DUGA 3 – die gigantischen Stahlkolosse im Wald bei Prypjat, die Teil  eines sowjetischen Überhorizontradars waren, strahlten ein Signal aus,  das im Westen unter dem Namen ‚Woodpecker‘ Bekanntheit erlangte. Das  Signal war zwischen Juli 1976 und Dezember 1989 auf Radiofrequenzen zu  hören und die Frequenzwechsel störten den öffentlichen Rundfunk sowie  Funkamateure weltweit. Das Signal hörte sich wie ein scharfes Klopfen  an, das sich in der Regel mit einer Frequenz von 10 Hz wiederholte. Der  Ähnlichkeit mit dem Klopfen eines Spechtes verdankt das System seinen  Namen.
Mit diesen Radargeräten sollte ein möglicher Raketenstart im  europäischen und amerikanischen Raum frühzeitig erkannt werden. Aus der  offensichtlich hohen Sendeleistung der Duga-Anlagen sowie aus der  Pulsfrequenz von 10 Hz lässt sich eine Entdeckungsreichweite von bis zu  15.000 km ableiten. Bei der NATO wurden die Anlagen unter dem Begriff  ‚Steel Yard‘ geführt.
Duga 3 im Wald nahe Prypjat gilt heute als  bekannteste der insgesamt drei Duga-Anlagen. Erst als Duga 3 aufgrund  der Reaktorexplosion im Jahr 1986 aufgegeben werden musste, gelangten  Einzelheiten und Fotos der Anlage an die Öffentlichkeit.

 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                